Geschichte
Hirschfeld: Der Ort wird 1158 erstmalig urkundlich erwähnt. Hirschfeld trug verschiedene Namen, so zum Beispiel Hersfeld, Hirsfell, Herschfelde und seit 1550 Hirschfeld. Seit März 1994 gehört Hirschfeld zur Gemeinde Reinsberg. Die Gemeinde Reinsberg besteht aus acht Ortsteilen (Burkersdorf, Bieberstein, Drehfeld, Hirschfeld, Reinsberg, Dittmannsdorf, Neukirchen und Steinbach), in denen etwa 3.300 Einwohner leben. |
Kirche zu Hirschfeld |
Hirschfelder Sportverein e.V. 1960:
Der
Billardklub „Gut Ball“ Hirschfeld wurde im Jahr 1921 gegründet. Über die Anfangsjahre des Vereins war jedoch
relativ wenig in Erfahrung zu bringen. Der Verein lädt für den 05. Dezember 1931
mittels einer Annonce im Nossener Anzeiger zu einem Tanzabend in den Gasthof
Hirschfeld ein. Doch dann gibt es keinerlei Hinweise mehr über den
Billardklub „Gut Ball“ Hirschfeld.
Im
Oktober 1924 wurde in Hirschfeld ein Radsportverein gegründet
"Radsport-Abteilung
des
A.-R.-B. „Solidarität“ Ortsgr. Hirschfeld".
In
einer Annonce des Nossener Anzeigers vom Oktober 1925 wird zum 1. Stiftungsfest
mit radsportlichen Darbietungen in den Gasthof Hirschfeld vom Radsportverein
Hirschfeld und dem Gastwirt Bruno Schneider eingeladen.
Da keine weiteren Aufzeichnungen vorhanden sind, ist nicht
zu ermitteln, wie lange dieser Verein bestanden hat.
In der Chronik des Sportvereins Hirschfeld e. V.
ist notiert, dass im Jahr 1951 die „BSG Hirschfeld“ von den folgenden
Personen gegründet wurde: Kurt Müller, Werner Möbius, Helmut Grollich,
Paul Viereckl, Herbert Schubert, Helmut Bühlmann und Heinz Schäfer.
Damals fanden sich nach der Gründung der Sportgemeinschaft 36
begeisterte Hirschfelder Einwohner und Jugendliche des VEG Hirschfeld
zusammen. Diese waren in den Sektionen Fußball (Herren und
Jugendmannschaften) sowie Tischtennis aktiv.Trainingsmöglichkeiten gab
es zu dieser Zeit auf dem provisorischen Sportplatz am Ortsrand, sowie
in Räumlichkeiten der Grundschule. Später gründete sich auch eine
Frauenhandballmannschaft, die sich dann in die Sektion Frauensport und
Gymnastik aufteilte. Durch das Fehlen der notwendigen Sportstätten
wurden die Aktivitäten der Sektionen immer seltener. Als Folge davon
löste sich die „BSG Hirschfeld“ nach nur 4-jähriger Tätigkeit am 30.
September 1955 wieder auf.
Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Paul Hörnig wurde am 1. November 1960 die BSG "Traktor" Hirschfeld neu gegründet. Den Vorsitz übernahm Kurt Müller. Zu dieser Zeit gab es die folgenden Sektionen der Sportgemeinschaft:
- Billard, Leitung Otto Kieschnick
- Tischtennis, Leitung Paul Viereckl
- Frauensport, Leitung Karin Wenzel
Als Trainingsmöglichkeiten boten sich Räumlichkeiten im alten Gasthof an. Zu dieser Zeit zählte die gesamte Sportgemeinschaft 58 Mitglieder.
Im Juni 1963 organisierte die BSG gemeinsam mit dem VEG Hirschfeld ein
Dorfsportfest, das insgesamt acht Tage dauerte! In den sechziger Jahren
wurde auch einige Male ein Wintersportfest durchgeführt. Gemeinsam mit
Sportfreunden der umliegenden Dörfer organisierten die Hirschfelder im
September 1970 das „I. Zentrale Kooperationssportfest des
Gemeindeverbandes Freiberg-Nord“. Für den Volkssport erhielt die BSG
mehrere Auszeichnungen vom DTSB. Eine ganz besondere Ehre wurde
Ferdinand Hohmann zu teil, er durfte am 01. Mai 1977 anlässlich des
Turn- und Sportfestes in Leipzig die gestickte Vereinsfahne von Johannes
Lehnert präsentieren. Zum gleichen Anlass durften 1979 Andreas Timmel
die Vereinsfahne und Reiner Müller die Bundesfahne tragen. Eine weitere Errungenschaft war im Oktober 1976 die Zwei-Bahn-Kegelanlage, die durch Eigeninitiative in rund 5000 Arbeitsstunden errichtet wurde. Zu der damaligen Zeit stellte diese eine der modernsten Anlagen im Kreis dar. Gleichzeitig wurde die Sektion Kegeln gegründet, deren Leitung Herr Walter Wanitschek übernahm. Die Sportgemeinschaft in Hirschfeld erlebte durch den Bau der Kegelanlage auch einen größeren Zuspruch und stieg von 91 Sportlern im Jahre 1974 auf 135 Sportler im Jahre 1976.
Mit der Wende gab es in Hirschfeld auch für die BSG einige Veränderungen. So wurden aus finanziellen Gründen von den bisherigen drei Wettkampfmannschaften der Sektion Billard nur noch eine Männer- und eine Jugendmannschaft in den Punktspielbetrieb gemeldet. Ebenso mußte sich die Sektion Kegeln auf nur eine aktive Wettkampfmannschaft beschränken. Besonders drastisch sind die Rückgänge der Mitgliederzahlen in den einzelnen Sektionen gewesen. So zählte Billard noch zwanzig, die Sektion Kegeln und Turnen jeweils nur neun aktive Sportler.
Im Juni 1990 wurde die damalige BSG Traktor Hirschfeld beim Kreisgericht Freiberg als gemeinnütziger Verein "Hirschfelder Sportverein e.V." registriert. Noch im gleichen Jahr konnte der Verein in den Landessportbund Sachsen aufgenommen werden.
Die Leitung des Vereins übernahm ab 1991 Wolfgang Georgi
von Kurt Müller.
In den folgenden Jahren stieg auch wieder die Mitgliederzahl an, 1993 waren es 61 aktive Sportler.
Die Kegelbahn wurde in den Jahren 1993 teilmodernisiert bzw. 1994 mit einer automatischen Kegelaufstellanlage ausgerüstet. Ebenfalls im Jahr 1994 konnte der Hirschfelder Sportverein e.V. als Mitglied im Kreissportbund Freiberg aufgenommen werden. Im Dezember 1995 fanden Neuwahlen des Sportvereins statt.
1.Vorsitzende Monika Winkler
2.Vorsitzender Dietmar Klose
Schatzmeister Ingetraut Morscheck
Inzwischen war es auch notwendig geworden, die Sportstätten im Kulturhaus umfassend zu rekonstruieren. Die Übergabe von Seiten der Gemeinde erfolgte mit dem entsprechenden Pachtvertrag an den Hirschfelder Sportverein mit Wirkung per 01.05.1996. Die Gemeinde überträgt damit die Rechte und Pflichten weitestgehend auf den Verein. Mit der neuen Innenausstattung (Kegelbahn, Billardraum, Sanitäreinrichtungen, Küche und Umkleideraum) ist auch die gastronomische Betreuung für die Vereinsfeste möglich. Im Jahr 1997 stieg der Mitgliederstand des Vereins auf 101 an. Besonders
erfreulich war auch, dass sich zu dieser Zeit 37 Kinder in den
Sektionen aktiv betätigten.
Der Bürgermeister der Gemeinde Reinsberg Bernd Hubricht und der Ortschaftsrat überreichten im November 2000 dem Verein eine neue Traditionsfahne. Gestiftet zum 40. Gründungsjahr, wird sie zukünftig den Sportverein begleiten. Eine besondere Ehrung wurde Walter Wanitschek zuteil. Sein Wirken in
diesem Verein, vor allem für die Kinder und Jugendlichen, wurde mit dem
Eintrag ins „Goldene Heimatbuch“ der Gemeinde geehrt.
Seit März 2004 steht dem Verein vor: 1.Vorsitzender: Dietmar Klose;
2. Vorsitzender: Peter Paulmann
Schatzmeister; Ingetraut Morscheck
Sektion
Kegeln: Michael Becker; Sektion Billard Rony
Andrä
2005 wurde Ferdinand Hohmann mit der Auszeichnung „Verdienstvoll im Ehrenamt“ für sein Engagement im Sportverein geehrt. Die Sparkassenstiftung dankte Ihm damit für seine 40-jährige Tätigkeit als Spieler, Trainer und Funktionär in der Sektion Billard.
Im Januar 2007 haben wir 100 Mitglieder im Verein.